Welche IF Auswertungen sind verfügbar?
Intervallfasten (IF) hat sich in den letzten Jahren als beliebte Methode etabliert, um Gewicht zu reduzieren und die allgemeine Gesundheit zu verbessern. Doch was weiß man aktuell zur Wirksamkeit von IF, wenn es um die Reduktion des Körpergewichts und die Verbesserung der Körperzusammensetzung geht? Aktuelle Meta-Studien geben uns einen Einblick in die Effektivität dieser Methode und liefern wissenschaftliche Anhaltspunkte. Dieser Beitrag fasst die wichtigsten Erkenntnisse zu „Anthropometric Measures“ – insbesondere zur Gewichtsreduktion – auf Basis folgender Studie zusammen: „Intermittent fasting and health outcomes: an umbrella review of systematic reviews and meta-analyses of randomised controlled trials„
Eine Meta-Studien von 2024 zu Intervallfasten
Eine aktuelle Meta-Analyse hat 43 randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) mit insgesamt 2.483 Teilnehmern ausgewertet, die verschiedene Formen des Intervallfastens untersuchten. Der Fokus lag dabei auf anthropometrischen Messgrößen, wie Gewicht, Body-Mass-Index (BMI), Taillenumfang und Fettmasse. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Evidenz dafür, dass IF in der Lage ist, diese Gesundheitsparameter positiv zu beeinflussen:
- Gewichtsreduktion und BMI: Die Ergebnisse zeigen signifikante Abnahmen des Körpergewichts und des BMI bei Teilnehmern, die intermittierendes Fasten praktizieren.
- Reduzierter Taillenumfang und Fettmasse: Der Taillenumfang und die Fettmasse nahmen unter IF signifikant ab, was auf eine Verbesserung der Körperzusammensetzung hinweist.
Speziell für Gewicht, Body-Mass-Index (BMI), Taillenumfang und Fettmasse wurden 9 RCT Studien analysiert und bewertet. Bespiele:
- Zaman et al., 2023 – Gewichtsreduktion: −2.25 (−3.09, −1.42 95% CI)
- Gu et al. 2022 – Taillenumfang −1.02 (−1.99, −0.06 95% CI)
- Beide Studien werden unten aufgeführt
Anthropometric Measures: Warum sind sie wichtig?
Anthropometrische Messgrößen wie Gewicht, Taillenumfang und Fettmasse sind wichtige Indikatoren für die allgemeine Gesundheit. Ein hoher Taillenumfang oder ein erhöhter BMI können das Risiko für chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes erhöhen. Durch die Reduzierung dieser Werte trägt IF zur Prävention dieser Erkrankungen bei und unterstützt Menschen bei der Erreichung eines gesünderen Körpergewichts.
Neben der Gewichtsreduktion wirken sich IF-Methoden auch positiv auf weitere metabolische Marker aus, wie zum Beispiel Insulinresistenz und Blutfettwerte. Dies zeigt, dass IF über die reine Gewichtsabnahme hinaus gesundheitliche Vorteile bietet, die das Wohlbefinden fördern und das Risiko von Stoffwechselkrankheiten mindern können.
Beispiel der beiden Studien von Gu et al. und Zaman et al.
Um die Bedeutung dieser Meta-Ergebnisse zu verdeutlichen, betrachten wir zwei Studien genauer, die die Effekte von Intervallfasten auf anthropometrische Maße untersuchen.
Beispiel 1: Gu et al. (2022)
Die Studie von „Effects of Intermittent Fasting in Human Compared to a Non-intervention Diet and Caloric Restriction: A Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials“ untersuchte den Einfluss von IF im Vergleich zu einer Nicht-Interventionsdiät und einer kalorienreduzierten Diät (CR) auf Körpergewicht und Taillenumfang. Dabei analysierten die Forscher 43 RCTs und stellten fest:
- Gewichts- und Fettverlust: IF führte im Vergleich zur Nicht-Interventionsdiät zu einer signifikanten Reduktion des Körpergewichts (mittlere Differenz von 1,10 kg) und einer Abnahme des Taillenumfangs um 1,02 cm. Die Fettmasse konnte ebenfalls effektiv reduziert werden.
- Insulinsensitivität und Blutfettwerte: IF zeigte auch Vorteile in der Insulinresistenz (HOMA-IR) und den Blutfettwerten, insbesondere im Vergleich zu einer Nicht-Interventionsdiät.
Die Ergebnisse wurden mit einem hohen GRADE-Status bewertet, was bedeutet, dass die Daten von hoher Qualität sind. Gu et al. kamen zu dem Schluss, dass IF im Vergleich zur Nicht-Interventionsdiät viele Vorteile bietet, auch wenn der Nutzen gegenüber einer kalorienreduzierten Diät eher gering ist.
Beispiel 2: Zaman et al. (2023)
Die Studie „Effects of time-restricted eating with different eating duration on anthropometrics and cardiometabolic health: A systematic review and meta-analysis“ fokussierten ihre Forschung auf die Auswirkungen des Time-Restricted Eating (TRE), einer IF-Methode, die das Essen auf bestimmte Stunden des Tages beschränkt. Die Analyse umfasste 15 Studien zu TRE bei Erwachsenen mit Übergewicht und metabolischen Erkrankungen. Zu den zentralen Ergebnissen zählen:
- Gewichtsverlust und Taillenumfang: TRE führte zu einer signifikanten Gewichtsreduktion von durchschnittlich 2,3 kg sowie zu einer Abnahme des Taillenumfangs und der Fettmasse.
- Blutzucker, Insulin und Triglyceride: Diese Werte verbesserten sich bei den Teilnehmern, jedoch ohne signifikante Veränderungen bei Cholesterin und Blutdruck.
Zaman et al. kamen zu dem Schluss, dass TRE eine vielversprechende Methode zur Verbesserung der Körperzusammensetzung ist. Ihre Ergebnisse unterstützen die These, dass kürzere Essensfenster innerhalb von TRE möglicherweise die positiven Effekte auf das Körpergewicht und den Taillenumfang verstärken können.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Studienergebnisse
Beide Studien bestätigen, dass IF eine wirksame Methode zur Förderung der Gewichtsreduktion und Verbesserung der Körperzusammensetzung darstellt. Während Gu et al. sich auf verschiedene IF-Methoden konzentrierten und zu einer hohen Evidenzqualität (GRADE = HIGH) gelangten, zeigen die Ergebnisse von Zaman et al. eine durchschnittliche Gewichtsreduktion von 2,3 kg durch TRE, was eine stärkere Spezialisierung der Essenszeit im IF-Kontext verdeutlicht.
Die Studien legen nahe, dass sowohl eine restriktive Kalorienaufnahme als auch kürzere Essensfenster vorteilhaft sein können, um ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und metabolische Risikofaktoren zu verbessern.